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Häufige Fragen (FAQ)

Häufige Fragen (FAQ) von Patienten

Wie erkennen Zahnärzte Karies?


Zahnärzte erkennen Karies mithilfe mehrerer Methoden – je nach Stadium und Lage der Karies. Hier sind die gängigsten Verfahren:

1. Visuelle Inspektion

  • Der Zahnarzt schaut mit Spiegel und Sonde in den Mund.

  • Frühstadien zeigen sich als weiße, matte Flecken(Entkalkung).

  • Fortgeschrittene Karies ist braun oder schwarz verfärbt.

  • Mit einer Sonde kann er weiche, klebrige Stellen erfühlen – ein Anzeichen für Karies.

2. Röntgenaufnahmen

  • Wichtig, um versteckte Karieszwischen den Zähnen (Approximalkaries) oder unter Füllungen zu erkennen.

  • Besonders die Bissflügelaufnahmen(Bitewings) zeigen seitliche Bereiche gut.

3. Laserfluoreszenz (z. B. Diagnodent)

  • Ein spezieller Laser misst die Fluoreszenz im Zahn.

  • Kariesbereiche leuchten dabei anders als gesunde Zahnhartsubstanz.

  • Besonders nützlich für Frühstadien und Fissurenkaries.

4. Lichttransilluminationsverfahren (z. B. DIAGNOcam)

  • Mit Licht durchleuchtet der Zahnarzt den Zahn.

  • Dunkle Schatten deuten auf Karies hin.

  • Strahlenfrei – gut für Kinder oder bei häufiger Kontrolle.

5. Kältetest oder Vitalitätsprüfung(nur bei Verdacht auf tiefe Karies)

  • Um zu prüfen, ob der Zahnnerv noch lebt oder schon entzündet/abgestorben ist.

Wichtig zu wissen:

Frühe Karies kann reversibel sein (mit Fluoridbehandlung, guter Pflege). Deshalb ist es wichtig, sie rechtzeitig zu entdecken– das geht aber oft nur mit professioneller Kontrolle.



Was bringt eine professionelle Zahnreinigung wirklich?


Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) bringt mehrere nachweisbare Vorteile für die Zahngesundheit – sie ist mehr als nur „kosmetisches Polieren“. Hier sind die wichtigsten Wirkungen:

✅ Vorteile der professionellen Zahnreinigung:

1. Entfernung harter und weicher Beläge

  • Zahnstein, Plaque und Bakterienfilm werden gründlich entfernt – auch dort, wo man mit der Zahnbürste kaum hinkommt (z. B. Zahnzwischenräume, hintere Backenzähne).

2. Vorbeugung von Karies und Parodontitis

  • PZR reduziert die Anzahl schädlicher Bakterien.

  • Dadurch sinkt das Risiko für Karies, Zahnfleischentzündung und Parodontitis deutlich.

3. Frühzeitige Erkennung von Problemen

  • Die zahnmedizinische Fachkraft kann bei der Reinigung frühe Anzeichen von Zahnschäden oder Zahnfleischproblemen entdecken – bevor es schlimmer wird.

4. Verbesserung der Ästhetik

  • Verfärbungen durch Kaffee, Tee, Rauchen etc. werden entfernt – die Zähne wirken heller und sauberer.

5. Frischer Atem

  • Durch die Reduktion von Plaque und Bakterien verbessert sich der Atem merklich.

6. Unterstützung bei der eigenen Mundhygiene

  • Du bekommst individuelle Tipps zur richtigen Putztechnik, zur Verwendung von Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen.

❗ Was sie nicht kann:

  • PZR ersetzt nicht das tägliche Zähneputzen.

  • Sie heilt keine bestehende Karies oder Parodontitis – sie beugt vor und unterstützt die Therapie.

  • Sie ist keine „Bleaching“-Behandlung, hellt aber durch Belagsentfernung sichtbar auf.



Wie stellt der Zahnarzt eine Wurzelentzündung fest?


🔍 1. Anamnese (Patientengespräch)

Der Zahnarzt fragt:

  • Wo genau sind die Schmerzen?

  • Wie äußern sie sich?(z. B. pochend, stechend, anhaltend)

  • Wann treten sie auf?(z. B. nachts, bei Wärme/Kälte, beim Zubeißen)

  • Wie lange halten sie an?

Typisch für eine Wurzelentzündung:

  • Starke, anhaltende Schmerzen

  • Klopfempfindlichkeit

  • Wärme verstärkt den Schmerz (bei abgestorbener Pulpa)

🧪 2. Klinische Tests

✅ Kältetest (Sensibilitätstest)

  • Ein kaltes Wattepellet wird auf den Zahn gehalten.

    • Gesunder Zahn: Reagiert kurz, Schmerz klingt schnell ab.

    • Entzündeter Nerv: Starke, langanhaltende Schmerzen.

    • Abgestorbener Nerv: Keine Reaktion.

✅ Klopftest

  • Leichtes Klopfen auf den Zahn.

    • Schmerz spricht für eine Entzündung im Bereich der Wurzelspitze.

✅ Perkussion & Druckempfindlichkeit

  • Wenn Druck auf den Zahn (z. B. durch Zubeißen) wehtut → Hinweis auf Entzündung um die Wurzelspitze.

🩻 3. Röntgenaufnahme

  • Zeigt Veränderungen im Knochen an der Wurzelspitze.

  • Bei chronischer Entzündung sieht man oft eine dunkle Stelle (Auflösung des Knochens = Granulom oder Zyste).

  • Bei frischer Entzündung kann das Bild noch unauffällig sein – dann helfen die klinischen Tests besonders weiter.

🧫 4. Weitere Verfahren bei Bedarf

  • Elektrische Vitalitätsprüfung(prüft die Reizleitung des Zahnnervs).

  • 3D-Röntgen (DVT), wenn herkömmliches Röntgen keine klare Diagnose ermöglicht.

  • Thermografie oder digitale Kältetests bei unklaren Fällen.

Fazit:

Eine sichere Diagnose basiert nicht auf nur einem Test, sondern auf dem Zusammenspiel von Symptomen, Tests und Röntgenbild.



Was kann ich tun, wenn ich Zahnersatz nicht bezahlen kann?


Wenn du dir Zahnersatz (z. B. Krone, Brücke oder Prothese) nicht leisten kannst, gibt es in Deutschland mehrere Hilfs- und Unterstützungsangebote, damit du trotzdem versorgt wirst. Hier sind deine wichtigsten Optionen:

✅ 1. Härtefallregelung der gesetzlichen Krankenkassen

Wenn dein Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt, bekommst du den doppelten Festzuschuss– also oft 100 % der Kosten für die Regelversorgung.

Voraussetzungen (Stand 2024, Richtwerte):

  • Alleinstehend: Monatliches Bruttoeinkommen unter ca. 1.400 €

  • Ehepaare: Unter ca. 1.925 €, plus 355 € pro Kind

  • Wohngeldempfänger, ALG II, Grundsicherung etc. sind oft automatisch berechtigt

📝 Wichtig: Du musst den Härtefallantragbei deiner Krankenkasse stellen und dein Einkommen nachweisen (z. B. durch Lohnabrechnung, Rentenbescheid, Bescheid vom Jobcenter).

✅ 2. Ratenzahlung oder Finanzierung

Viele Zahnärzte bieten über Abrechnungsstellen zinsfreie oder zinsgünstige Ratenzahlungen an – vor allem für den Eigenanteil bei höherwertigem Zahnersatz (z. B. Keramik statt Metall).

✅ 3. Sozialhilfe / Jobcenter / Grundsicherung

Wenn du Sozialleistungen beziehst, kannst du bei der zuständigen Stelle (z. B. Jobcenter oder Sozialamt) einen Zuschuss zu medizinisch notwendigem Zahnersatzbeantragen.

✅ 4. Zahnärztliche Hilfsprojekte

In manchen Städten und Regionen gibt es kostenlose zahnärztliche Hilfe für Bedürftige – z. B. durch:

  • Hilfsorganisationen wie „Zahnärzte ohne Grenzen“

  • Caritas-Zahnstationen

  • Mobile Zahnarztbusse für Obdachlose

  • Stiftungen oder Hilfsfonds (z. B. "Zahnmobil")

✅ 5. Zahnzusatzversicherung (für die Zukunft)

Falls deine aktuelle Situation vorübergehend ist: Eine private Zahnzusatzversicherung kann zukünftig hohe Kosten abfangen – allerdings nicht rückwirkend.

📌 Was du jetzt tun kannst:

  1. Zum Zahnarzt gehen, Kostenvoranschlag (Heil- und Kostenplan) erstellen lassen.

  2. Mit der Krankenkasse sprechen– nach Härtefallregelung fragen.

  3. Falls nötig: Sozialamt oder Jobcentereinbeziehen.

  4. Nach gemeinnütziger Zahnhilfe in deiner Region suchen(ich kann dir dabei helfen, wenn du möchtest).



Warum sind Zahnarztkosten so hoch?


Zahnarztkosten wirken oft hoch, weil moderne Zahnmedizin aufwändig, materialintensiv und hochqualifiziert ist– und weil gesetzliche Krankenkassen viele Leistungen nur teilweise oder gar nicht bezahlen. Hier sind die Hauptgründe im Überblick:

💡 1. Hochwertige Materialien sind teuer

  • Keramik, Gold, Titan oder Spezialkunststoffe kosten viel – besonders bei Kronen, Brücken oder Implantaten.

  • Viele dieser Materialien sind biokompatibel und langlebig, aber nicht Teil der "Regelversorgung".

🦷 2. Handarbeit & Präzision

  • Zahnersatz (Kronen, Inlays etc.) wird oft individuell in zahntechnischen Laboren gefertigt – teils in Handarbeit mit hoher Präzision.

  • Der Zahnarzt braucht für viele Eingriffe viel Zeit und Genauigkeit – oft mehrere Sitzungen.

🧪 3. Moderne Technik und Geräte

  • Laser, 3D-Röntgen (DVT), digitales Scannen, Mikroskope usw. sind teuer in Anschaffung und Wartung.

  • Sie verbessern Qualität und Komfort – werden aber meist nicht von der Kasse bezahlt.

🧑‍⚕️ 4. Qualifikation und Weiterbildung

  • Zahnärzte und ihr Team absolvieren regelmäßig Fortbildungen.

  • Das Fachwissen, besonders bei Implantaten oder Wurzelbehandlungen, ist sehr spezialisiert.

💼 5. Unzureichende Kassenleistung

  • Die gesetzliche Krankenkasse zahlt nur die "ausreichende, zweckmäßige, wirtschaftliche" Versorgung(Regelversorgung).

  • Alles darüber hinaus – z. B. ästhetische Füllungen, Keramikkronen, Implantate – muss der Patient selbst zahlen.

⚙️ 6. Praxisbetrieb ist teuer

  • Personal, Miete, Geräte, Hygienevorschriften, Verwaltung – all das verursacht laufende hohe Kosten.

📌 Fazit:

Zahnmedizin ist teuer, weil sie hochqualitative Einzelanfertigung auf medizinischem Top-Niveau ist – mit begrenzter Unterstützung durch die Kasse.



Wie oft sollte man zum Zahnarzt zur Kontrolle?


Die allgemeine Empfehlung für Erwachsene ohne besondere Risikofaktoren liegt bei einmal pro Kalenderhalbjahr, also alle sechs Monate.

Diese regelmäßigen Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um:

  • Krankheiten frühzeitig zu erkennen: Karies und Zahnfleischerkrankungen können im Anfangsstadium oft unbemerkt bleiben. Durch die regelmäßige Kontrolle können sie frühzeitig erkannt und behandelt werden, bevor größere Schäden entstehen.
  • Vorbeugung zu ermöglichen: Der Zahnarzt kann Hinweise zur richtigen Mundhygiene geben und Risikofaktoren identifizieren, um so der Entstehung von Problemen vorzubeugen.
  • Den Zustand von Füllungen und Zahnersatz zu überprüfen: Regelmäßige Kontrollen stellen sicher, dass Füllungen, Kronen, Brücken oder Prothesen noch gut sitzen und funktionieren.
  • Die Mundschleimhaut zu untersuchen: Auch Veränderungen der Mundschleimhaut können frühzeitig erkannt werden.
  • Das Bonusheft zu führen: Regelmäßige Zahnarztbesuche werden im Bonusheft dokumentiert. Dies ist wichtig, um bei zukünftigem Zahnersatz höhere Zuschüsse von der Krankenkasse zu erhalten.

Für Kinder und Jugendlichezwischen 6 und 18 Jahren werden ebenfalls zwei Kontrolltermine pro Jahrempfohlen. Für Kleinkinder werden ab dem Durchbruch des ersten Zahnes Früherkennungsuntersuchungen empfohlen.

In bestimmten Fällen können häufigere Kontrollen sinnvoll sein, beispielsweise bei:

  • Erhöhtem Kariesrisiko
  • Zahnfleischerkrankungen
  • Vorhandenem Zahnersatz oder Implantaten
  • Schwangerschaft
  • Bestimmten chronischen Erkrankungen wie Diabetes
  • Rauchern

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